50 qm
2011 Galerie Françoise Heitsch, München
http://francoiseheitsch.de/exhibitions/3-hamburger-frauen-diaphanie
27.05 – 30.07.2011
Im Zusammenspiel von transparenter Leichtigkeit und versteckter Raumtiefe wandert der Betrachter in der Rolle des Entdeckers um großformatige, durchscheinende Folienarbeiten durch den Raum und erkennt nach und nach die Ganzheit als symbiotischen Einklang dreier eigenständig arbeitender Künstlerinnen, die sich 2004, in Hamburg lebend zu dem Künstlertrio „3 Hamburger Frauen“ vereinten. Zuletzt zeigten Ergül Cengiz (1975), Henrieke Ribbe (1979) und Kathrin Wolf (1974) in der Ausstellung „Captain Pamphile“ in den Deichtorhallen Hamburg eine ihrer großformatigen, temporären Wandarbeiten. Bei Françoise Heitsch arbeiten die drei Künstlerinnen mit überdimensionalen Transparenten, die hintereinander frei von der Decke hängen. Sie zeigen erstmalig keine ephemeren Arbeiten an der Wand. Figurationen, Ornamentik, florale, arabeske Muster und Cut-outs, mehrere übereinander gelagerte Ebenen, drei Protagonistinnen, die sich immer wieder selbst in ihren Bildern inszenieren. Die Selbstporträts der Künstlerinnen in diesen neuesten Arbeiten sind überraschend leise und entrückt, erfahren sie doch durch die ornamentalen und farbig abstrakten Schichten eine stille Ferne und Entfernung zum Betrachter. Im Vergleich zu ihren inszenierten Selbstporträts im Rollenspiel als Königinnen1, Bräute in Weiß2, aufreizend angezogene Bardamen3, Vamps4, Akrobatinnen5, oder gar als voll tätowierte „Seeweiber“6 zeigen sich die „3 Hamburger Frauen“ bei Françoise Heitsch authentisch und gar nachdenklich.